LEITBILD

Der SKM – Ausrichtung und Selbstverständnis

1. Mit seiner Vereinsgründung im Jahre 1963 wurde der SKM als „Sozialdienst Katholischer Männer Osnabrück e.V.“ geführt. Seit 1999 trug der Verein den Namen „SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Osnabrück e.V.“ und 2023 benannte er sich in „SKM Osnabrück e.V.“ um.

Vorläufer und Wegbereiter der Vereinsgründung war der 1926 entstandene „Katholische Männerfürsorgeverein“.

2. Wir lassen uns leiten von der Botschaft und dem Beispiel Jesu und der Nächstenliebe, in der wir jeden Menschen als einmaliges Geschöpf und Ebenbild Gottes betrachten. Dazu gehört die Vision von einer solidarischen und gerechten Gesellschaft, in der auch Menschen, die in Armut leben oder die sich in psychosozialer Notlage befinden, einen Platz mit Lebensperspektiven finden können (Option für die Armen und Ausgegrenzten).

3. Wir verstehen uns in erster Linie als Zusammenschluss und Gemeinschaft von Menschen, die sich zu konkreter Hilfe an der Seite von Menschen in Not verpflichtet sehen. Wir sind bestrebt, soweit wie möglich durch ehrenamtliche Hilfen soziale Not zu beheben und zu lindern; im Verlauf der Anpassung an gesellschaftliche und politische Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der sozialen Arbeit betreiben wir darüber hinaus heute allerdings mit einer erheblichen Anzahl hauptberuflich tätiger Mitarbeiter/innen vor allem professionelle Sozialarbeit.

4. Als eingetragener Verein auf Ortsebene gehören wir zum Fachverband des SKM auf Bundesebene, der wiederum dem Dachverband der Caritas (Deutscher Caritasverband) – als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland – angeschlossen ist. Ausgerichtet auf die diakonische Wesensfunktion der katholischen Kirche tragen wir damit als Verein selbst wesentlich kirchlichen Charakter („Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist“, Dietrich Bonhoeffer).

5. Das Angebot der Hilfen und Dienste richten wir an alle Menschen in Not- und/oder Krisensituationen, unabhängig von deren Ursachen und unabhängig von Konfession, Alter, Rasse oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen; aus traditionellen Gründen richten wir diese Hilfeangebote schwerpunktmäßig an Männer, Familien und Jugendliche.

6. Wir wahren die Grenzen jedes Einzelnen und setzen und für die körperliche, geistige und psychologische Unversehrtheit aller Menschen ein.

7. Wir motivieren und befähigen Menschen zum sozial-caritativen Dienst in Form des freiwilligen, ehrenamtlichen oder auch beruflichen Engagements. Dafür bieten wir Raum und organisieren es. So schaffen wir Bewusstsein für solidarisch zu lösende Gemeinschaftsaufgaben.

Ziele, Aufgaben, Leistungsprofil – Helfen und Handeln

Wir setzen uns für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft leben, die öffentliche keine Stimme haben, die benachteiligt sind und sich nicht selbst ausreichend helfen können. Wir schaffen ihren Nöten und Anliegen Gehör, schützen sie vor Ausgrenzung und zugleich vor Vereinnahmung und unterstützen sie bei der Wahrnehmung ihrer Rechte.

Vorrangig helfen wir Menschen, die in ihrem persönlichen Umfeld oder in sozialen Sicherungssystemen keine oder keine ausreichende Hilfe finden. Wir suchen mit ihnen nach ganzheitlicher Hilfe und unterstützen ihre Selbsthilfekräfte.

Wir leisten unseren Beitrag dazu, dass Menschen zum sozial-caritativen Dienst in Kirche und Gesellschaft motiviert und befähigt werden.

Diakonie ist eine der drei Grundfunktionen und Lebensvollzüge jeder christlichen Gemeinde. Damit identifizieren wir uns auch als Gemeinschaft im Dienst am Menschen. Zudem wollen wir Menschen und Gruppen in den Gemeinden anregen, Notsituationen zu entdecken, für die Rechte von hilfsbedürftigen Menschen einzutreten und Möglichkeiten zum aktiven Handeln sowie zur ehrenamtlichen Mitarbeit zu entwickeln.

Maßgebend für unsere Leistungen sind die Nöte und Probleme der Hilfebedürftigen. Neben den ehrenamtlich zu leistenden Aufgaben erbringen wir Leistungen im Rahmen staatlicher/öffentlicher und kirchlicher Mittel, und zwar unabhängig von der Religion, der Volkszugehörigkeit und der politischen Einstellung der Betroffenen.
Weil soziale Not- und Problemlagen in der Regel vielfache Ursachen haben und nicht zuletzt oft strukturell bedingt sind, mischen wir uns ein in politische und gesellschaftliche Systembereiche, von denen Menschen in Not tangiert sind. Dabei verfolgen wir das Ziel, die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen so zu gestalten, dass den elementaren Bedürfnissen und Entfaltungschancen der Menschen Rechnung getragen wird.

Es entspricht dem gewandelten Verständnis sozialer Arbeit, dass die Betroffenen an der Gestaltung des Hilfeangebotes und am Hilfeprozess entsprechend ihren Möglichkeiten mitwirken und selbst entscheiden. Wir sind für sie Partner im Hilfeprozess.
Wir arbeiten nach fachlichen Standards. Die Qualität unserer Arbeit sichern wir durch regelmäßige Selbstkontrolle, Erfahrungsaustausch und durch Fort- und Weiterbildung.

Unsere Leistungen erbringen wir u.a. nach den Grundsätzen der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Mit öffentlichen Mitteln und sonstigen Zuwendungen gehen wir wirtschaftlich um, d.h. bei vertraglich abgestimmten und konzeptionell begründeten Hilfeleistungen versuchen wir mit vertretbaren Kosten stets den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

Wir anerkennen den vielfältigen, eigenständig geleisteten Einsatz von Pfarrgemeinden, Verbänden, privaten Initiativen und Selbsthilfegruppen und suchen im Rahmen unserer Ziele und Vorhaben die Zusammenarbeit mit ihnen. Wir arbeiten mit Dienststellen von Kostenträgern auf Landes- und kommunaler Ebene ebenso zusammen wie mit dem SKM auf Diözesan- und Bundesebene, mit dem Caritasverband und anderen kirchlichen und öffentlichen Trägern der freien Wohlfahrtspflege. Die Tätigkeit anderer Organisationen, die humane, humanitäre, soziale oder am Gemeinwohl orientierte Ziele verfolgen, wird als prägendes Zeichen einer pluralen Gesellschaft ausdrücklich von uns begrüßt. Wir suchen und pflegen die Kooperation mit ihnen als Ergänzung und Vernetzung des eigenen Hilfeangebotes.

Auf dieser Seite finden Sie einen Ausschnitt unseres aktualisierten Leitbilds von 2023. Das gesamte Leitbild können Sie hier herunterladen.